Sterben - ein Tabuthema?

Warum ist Sterben in der heutigen Gesellschaft noch immer ein Tabuthema...? Unsere Gesellschaft ist offen für viele Themen, mittlerweile geht man z.B. auch offener mit Themen wie Depressionen um, da in der Öffentlichkeit immer mehr darüber berichtet wird.

Doch das Thema Tod/Sterben gerät für viele Menschen in den Hintergrund, "darüber spricht man nicht". Ich habe es selber gemerkt, als ich im Freundeskreis von meiner Idee erzählte, eine Webseite über dieses Thema zu erstellen. Die häufigsten Bemerkungen waren

- "Das könnte ich nicht, über sowas schreiben"

- "willst Du nicht lieber über was Fröhlicheres schreiben?

- "willst Du Dich nicht lieber mit dem Leben beschäftigen"?

Mit dem Leben beschäftigen.... Natürlich. Ich bin froh, dass ich lebe und ich liebe das Leben in allen Facetten. Mein Interesse am Thema Tod kommt auch nicht durch Sensationslust, weil ich morbide Gedanken habe oder das Leben nicht genieße.

Wie ich auf der Seite "Über diese Seite" schon geschildert habe, habe ich in den vergangenen Jahren einige Todesfälle miterleben müssen. Und es hat mir gezeigt, der Tod gehört zum Leben dazu. Gestorben wird immer, niemand von uns wird ewig leben. Es ist der Kreislauf des Lebens. Leben kommt, Leben geht...

Der Tod wird auf Bildern auch immer dunkel dargestellt, düster und unheimlich. Er macht uns Angst, weil er ungewiß ist. Was fühlt man beim Sterben? Was kommt danach?
 Und alles was ungewiß ist, verunsichert uns. 

Ich glaube aber, wenn man sich schon zu Lebzeiten mit dem Tod auseinandersetzt, dann kann das ein wenig die Angst nehmen. Vielleicht kann man das Leben sogar gerade dann genießen, weil man sich sagen kann, irgendwann werde ich sterben, also versuche ich jeden Tag zu genießen. So wie es umgangssprachlich heißt "Lebe jeden Tag als wäre es der letzte"

Darum auch diese Seite. Natürlich kann ich damit die Angst vorm Tod nicht völlig nehmen, das will ich auch gar nicht. Aber ich will aufzeigen, der Tod beschäftigt viele Menschen, auch beruflich. Was fühlen diese Menschen beim Thema Tod, mit dem sie oft konfrontiert werden. Darum habe ich zahlreiche Interviews geführt mit Personen, die sich beruflich mit dem Thema Sterben befassen aber auch privat.

Es kann helfen dabei, Hoffnung zu finden und auch Trost.